Die Welt wächst in den letzten Jahrzehnten aufgrund schnellerer Verkehrswege aber insbesondere durch das Internet immer mehr zusammen. Wirtschaftliche Beziehungen zu anderen Ländern und Produktionsanlagen im Ausland sind fast schon die Regel. Innerhalb der EU besteht Niederlassungsfreiheit für Gesellschaften.

Vielfach stehen die Gerichte vor der Frage, ob sich ihnen präsentierende Vertreter von Gesellschaften aus dem Ausland überhaupt auf dem Boden der Rechtsordnung befinden. Dabei geht das Spektrum der Verhaltensweisen der jeweiligen Gerichte von übervorsichtig und behindernd bis großzügig und allem vertrauend. Sobald eine ausländische Gesellschaft in Deutschland auftritt und irgend ein Rechtsgeschäft vornimmt, ist dies eine Frage des Internationalen Privatrechts.

Mit den Problemen, die in diesem Zusammenhang auftauchen, befasst sich die Veröffentlichung der Fachhochschule für Rechtspflege, Bad Münstereifel, „Auslandsgesellschaften und deren Vertretung“, die sowohl im Internet als auch in Buchform über die Schriftenreihe der Fachhochschule veröffentlicht wird. Das Buch „Auslandsgesellschaften und deren Vertretung“ kann über die Fachhochschule bezogen werden.

Zu finden ist in der Publikation zunächst einmal eine kleine Einführung in das Internationale Privatrecht, die als Grundinformation benötigt wird, um das sich anschließende Internationale Gesellschaftsrecht richtig einschätzen zu können. Des weiteren wurden in einem separaten Teil Hinweise zum formellen Recht des Urkundennachweises aufgenommen. Daran schließt sich ein Länderteil an mit Informationen über das Gesellschaftsrecht des jeweiligen Landes.

Im Hinblick auf den Umfang des Projekts beschränkt sich die vorliegende Dokumentation im Länderteil auf die ehemaligen „Kernländer“ der EU (mit Ausnahme Irlands). Angeschlossen ist eine Übersicht über das US-amerikanische Gesellschaftsrecht.

Die Recherche zu dieser Veröffentlichung erfolgte im Rahmen eines Forschungsprojekts der Fachhochschule, welches von dem Herrn Diplom-Rechtspfleger Manfred Steffen durchgeführt wurde. Der Inhalt basiert zu einem großen Teil auf Informationen von deutschen Auslandshandelskammern und deren Juristen bzw. den deutschen diplomatischen Vertretungen im Ausland aus den Jahren 2007 und 2008, ergänzt um entsprechende Literatur.

Bad Münstereifel im Oktober 2008

Manfred Steffen

 

Die Untersuchungsergebisse