Allgemeines

Die Programme „IT-ZVG SE“, „IT-ZVG Text“ (mit dem Modul GGTP) sowie „IT-ZVG Kosten (Kostenmodul)“ (onlinegestütztes Sollstellungsmodul) wurden von Mitgliedern der Verfahrenspflegestelle entwickelt. Sie unterstützen die Arbeitsabläufe der Rechtspflegerinnen / Rechtspfleger und der Servicekräfte in Zwangsversteigerungs- und Zwangsverwaltungsverfahren.

Verfahrensbeschreibung

1. Zur Arbeitserleichterung werden den Servicekräften durch die Programme fol-gende Funktionen angeboten:

  • automatische Führung der Register
  • Personenverwaltung
  • Suchfunktion
  • Fristenkontrolle
  • Statistikfunktionen
  • Terminverwaltung
  • automatisches Erstellen von Veröffentlichungen
  • Erstellen von Schriftstücken
  • Fertigung des Schreibwerks (u.a. Zustellungen, Bekanntmachungen)
  • Unterstützung bei der Kostenberechnung bzw.-erhebung („IT-ZVG Kosten (Kostenmodul)“)

2. Zur Unterstützung der Arbeit der Rechtspflegerinnen / Rechtspfleger bieten die Programme folgende Funktionen:

  • Erstellen von Beschlüssen, Schreiben u.a.
  • Bereitstellung der erforderlichen Vordrucke
  • Entwurfspeicherung
  • Dokumentensuche
  • Adressdatenbank
  • Euroumrechner
  • Zins- und Basiszinsrechner
  • Modul zur Berechnung des geringsten Gebots und Teilungsplans
  • Unterstützung bei der Kostenberechnung bzw.-erhebung (Kostenmodul)
Verfahrenshistorie
JahrEreignis
1996 Auf Grund des Erlasses des Justizministeriums vom 02.02.1996 hat der Direktor der Fachhochschule für Rechtspflege Nordrhein-Westfalen die bereits existierende Projektgruppe "Automatisierung des Zwangsversteigerungsverfahrens" beauftragt, im Rahmen einer Voruntersuchung die Vorgehensmöglichkeiten zur Erlangung einer integrierten Verfahrenslösung im Immobiliarzwangsversteigerungsverfahren zu untersuchen.
1997 Vorlage der Studie zur informationstechnischen Unterstützung des Zwangsversteigerungsverfahrens (siehe Band I und II der Schriftreihe 14 der Fachhochschule für Rechtspflege Nordrhein-Westfalen)
1997 Internetveröffentlichung der Zwangsversteigerungstermine des Amtsgerichts Dortmund
1999 Einsatz von "IT-ZVG 99" mit Einführung der Internetveröffentlichung im NRW-Portal
2003 Gründung der Verfahrenspflegestelle "IT-ZVG"
2003/2004 Freigabe und Einführung von "IT-ZVG SE" und "IT-ZVG Text"
2006 landesweite Einführung von "IT-ZVG GGTP"
2006 Einsatz von Lernvideos
2007 Veröffentlichung der Versteigerungstermine in einem bundesweiten Portal der Justiz
2008 Umstellung auf Office 2007
2009/2010 Konzepterstellung Redesign (SOA)
2011/2012 Programmierung des onlinegestützten Sollstellungsmoduls "IT-ZVG Kosten (Kostenmodul)"
2012/2013 landesweite Einführung von "IT-ZVG Kosten Kostenmoduls"
2013 Umstellung auf Windows-7
2013 Weiterentwicklung von "IT-ZVG Kosten (Kostenmodul)" (Umsetzung des 2. KostRMoG, Anpassung an § 5 Abs. 1 Nr. 5 GstO, Barrierefreiheit, Komfortverbesserung)
2013 - 2019

Programmierung und Vorbereitung der Pilotierung des Redesigns (Entwicklung von Vorlagen, Beschlüssen und Verfügungen, Anpassung und Weiterentwicklung der Datenbank, Definierung der Datenbankabfragen, Einrichtung und Konfiguration der Editor Strukturen, Entwicklung der Erfassungsmasken für Stammdaten und Textelemente sowie Integration in das Fachverfahren)

Umstellung auf Windows-10
Umstellung auf Office 2013
Umstellung auf Citrix

2020 - 2021

Unterstützung der VPS JUDICA/TSJ beim Redesign des Fachverfahrens

 

Ziele und Aufgaben

Der Verfahrenspflegestelle obliegen die in den Richtlinien für die Betreuung von IT-Verfahren in der Justiz Nordrhein-Westfalen (IT-Betreuungsrichtlinien – IT-BRL) durch RV d. JM vom 26.11.2002 (1510 – I D. 14) in der Fassung vom 02.10.2007 festgeschriebenen Aufgaben. Hierzu gehören neben der Weiterentwicklung und Be-treuung (Erweiterung der Programmfunktionalität) der Fachverfahrenslösung u. a.:

  • die Dokumentation des IT-Verfahrens sowie die Ausgestaltung und Pflege des Betriebskonzepts
  • Fertigung und Fortschreibung von Schulungsunterlagen, pp.
  • Auswertung eingehender Verbesserungsvorschläge und evtl. Fehlermeldun-gen
  • Ermittlung, Auswertung und ggfls. Umsetzung neuer rechtlicher, technischer und organisatorischer Anforderungen
  • Planung und Programmierung neuer Programmversionen
  • Erstellung der verfahrensspezifischen Datenschutz- und Datensicherheitskon-zepte
Projektplanung

Im Rahmen der Planungen stehen folgende Arbeiten im Vordergrund:

    • Redesign des gesamten Fachverfahrens

Das Fachverfahren soll einem Redesign unterzogen und hierbei nach den Regeln serviceorientierter Architekturen (SOA) in Ablösung der konventionellen Client-Server-Anbindung gestaltet werden.
Dabei sollen die zentralen Fachfunktionen als Onlineverfahren mit zentralisierter, landesweiter Datenbank realisiert werden und über eine Browser-Oberfläche aufrufbar sein.
Funktionen, die auch anderen Fachverfahren dienen können, sollen als Webservices bereitgestellt werden.

    • Barrierefreiheit

Mit Erlass vom 23.09.2010 (1518 – I. 220) hat der Justizminister darauf hingewiesen, dass bei Weiter- und Neuentwicklungen von IT-Verfahren die Anforderungen an die Barrierefreiheit zu berücksichtigen sind.
In die Planungen zum Fachverfahren wurden die Anforderungen zum Einsatz assistiver Techniken im Rahmen der Barrierefreiheit einbezogen.

 

Projektorganisation

Orga2021

Kontakt

vps-itzvg@olg-hamm.nrw.de E-Mail-Adresse, öffnet Ihr Mail-Programm

  • Ordner eZVG
    elektronische Antragstellung und Datenaustausch mit den Zwangsversteigerungsgerichten