18.02.2025

Zum siebten Amtsanwaltssymposium der Fachhochschule für Rechtspflege Nordrhein-Westfalen konnte Direktor der Fachhochschule Dr. Alexander Meyer am 18. Februar 2025 in Bad Münstereifel rund 130 Gäste begrüßen. Diese stammten weit überwiegend aus dem Bereich der Amtsanwaltschaft, der ordentlichen Gerichtsbarkeit und der Staatsanwaltschaft, unter ihnen Mitglieder des Deutschen Amtsanwaltsvereins, sowie zahlreiche Anwärterinnen und Anwärter aus mehreren Bundesländern.

Das Symposium stand am Vormittag ganz im Zeichen der Verfolgung antisemitischer Straftaten. So betonte in ihrem Grußwort Dr. Christina Wehner, Generalstaatsanwältin in Düsseldorf, die besondere Bedeutung der Tätigkeit aller Angehörigen der Staatsanwaltschaften, darunter spezielle Antisemitismusbeauftragte, denen es trotz ihrer hohen Arbeitsbelastung gelinge, insbesondere die Anliegen der Opfer antisemitischer Straftaten im Blick zu halten und deren Vertrauen in die staatlichen Stellen zu stärken. Anschließend gab die Beauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen für die Bekämpfung des Antisemitismus, für jüdisches Leben und Erinnerungskultur des Landes Nordrhein-Westfalen Sylvia Löhrmann, die seit dem 1. November 2024 diese Aufgabe übernommen hat, einen Überblick über die Verbreitung antisemitischer Einstellungen in großen Teilen der Bevölkerung und stellte ihre Kernanliegen vor. Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn (Staatsanwaltschaft Köln), selbst Antisemitismusbeauftragter, referierte über die vielfältigen Aufgaben als Beauftragter und beschrieb sehr anschaulich die verschiedenen Erscheinungsformen antisemitischer Straftaten, wie sie in ihrem Arbeitsalltag auch den Amtsanwälten und -anwältinnen begegnen.

Am Nachmittag dann schloss sich ein Vortrag zum Thema „‘Die Kriminalpolizeiliche Strafsachenstelle als Zukunftsmodell: Chancen und Synergien für Amtsanwaltschaft und Polizei`- Konzept und Reformvorschläge“ an. Kriminalhauptkommissarin Susanne Schmidt und Erster Kriminalhauptkommissar Jan Reinecke vom Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. hatten die Reise aus Hamburg angetreten und stellten der interessierten Zuhörerschaft das von ihnen erarbeitete Konzept vor.

Die unterschiedlichen Themen dieses Symposiums wurden in den Kaffeepausen, während des Mittagessens und noch nach der Veranstaltung ausführlich von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Symposiums diskutiert.

Die Fachhochschule für Rechtspflege Nordrhein-Westfalen bildet seit vielen Jahren im Rahmen eines gemeinsamen Studiengangs die Amtsanwältinnen und Amtsanwälte für 14 Bundesländer aus. Mit dem Amtsanwaltssymposium will sie die besondere Aufmerksamkeit auf den Berufsstand des Amtsanwalts lenken, seinen Angehörigen sowie allen Interessierten ein Forum bieten, um sich auszutauschen und die aktuellen Anwärterinnen und Anwärter in ihren neuen Berufskreis einführen.

Für Fragen, Kommentare und Anregungen steht Ihnen zur Verfügung: maik.schlaak@fhr.nrw.de