
Das EL-DE-Haus am Appellhofplatz 23–25 war von 1935 bis 1945 Sitz der Kölner Gestapo. Sein Name wurde zum Inbegriff der NS-Schreckensherrschaft in Köln, aber auch für den Umgang und die spätere Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte der Stadt nach 1945.
Es mutet wie eine besondere Ironie der Geschichte an, dass ausgerechnet dieses Haus den Krieg überdauert hat, während die meisten Gebäude umher zerstört wurden.
Das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln ist die größte lokale Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Deutschland. Am 13. Dezember 1979 per Ratsbeschluss eingerichtet, entwickelte sich die Einrichtung zunächst mühsam, später in großen Schritten zur heutigen Form.
Interessante und vielschichtige juristische Aspekte standen im Vordergrund einer überaus beeindruckenden Führung der Studiengruppen R 204 und R 205 durch das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln EL-DE-Haus.
Die Studierenden konnten durch die hautnahe Erfahrung der im Originalzustand erhaltenen engen Zellen, des Foltertiefkellers und der Hinrichtungsstätte in dem ehemaligen Hausgefängnis der Gestapo Köln mit rund 1800 von Gefangenen hinterlassenen Inschriften das Ergebnis einer Preisgabe rechtsstaatlicher Prinzipien emotional erfahren.
Der Besuch der angeschlossenen Dauerausstellung "Köln im Nationalsozialismus" rundete die Eindrücke informativ ab.