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Am Dienstag, dem 21. Juli 2015, hat der Islamwissenschaftler Herr Volker Trusheim, Referent im Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen, in der Fachhochschule für Rechtspflege Nordrhein-Westfalen einen Vortrag zum Thema "Extremistischer Salafismus und islamistisch-motivierter Terrorismus" gehalten. Er führte die erschienenen Studierenden und Lehrenden in die Entstehungsgeschichte des extremistischen Salafismus ein. Desweiteren erläuterte er anschaulich einschlägige Symbole und Begrifflichkeiten. Bezüglich des islamistisch motivierten Terrorismus verdeutlichte er Organisations- und Finanzierungsstrukturen. Hinsichtlich inhaftierter Islamisten zeichnete er ein konkretes Bild der internen Unterstützernetzwerke.

Den zweiten Vortrag hat Herr Gordon Jensen, ebenfalls Referent im Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen, zum Thema "Konzepte und Angebote zur Prävention" gehalten Er betrachtete das Phänomen des Salafismus unter dem Blickwinkel der Jugendkultur. Hierbei führte er aus, dass der Salafismus mit seinem dualistischen Weltbild und seinen familiär anmutenden Strukturen besonders attraktiv sei für Jugendliche, die sich oftmals als sog. religiöse Analphabeten auf der Sinnsuche befänden. Er führte die Zuhörerinnen und Zuhörer in das Präventionskonzept des Innenministeriums Nordrhein-Westfalen ein und erläuterte hierzu insbesondere das Präventionsprogramm "Wegweiser", das jungen Menschen Unterstützung anbietet, die erste Schritte in den Salafismus unternehmen. Danach stellte er das "Aussteigerprogramm Islamismus" des Verfassungsschutzes NRW vor, das sich an tief in der salafistischen Szene befindliche Personen richtet (z.B. Ausreisewillige, Syrienrückkehrer und inhaftierte ausstiegswillige Islamisten). Beide Vorträge wurden von der Zuhörerschaft rege aufgenommen und lebhaft diskutiert.