Der Islamwissenschaftler Mustafa Doymus hat am Donnerstag, dem 05. Mai 2022, an der Fachhochschule für Rechtspflege Nordrhein-Westfalen eine ganztägige Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Islam, Islamismus, Motive, Radikalisierungsmerkmale, Handlungsempfehlungen“ durchgeführt. Der Wissenschaftler ist Bediensteter des Fachbereichs Radikalisierungsprävention des Landes Nordrhein-Westfalen und beschäftigt sich vor dem Hintergrund eines wachsenden Anteils muslimischer Gefangener mit Fragen der Bekämpfung und Prävention des religiösen Extremismus im Justizvollzug.

Die stellvertretende Direktorin der Fachhochschule, Ulrike Cürten, und der Sprecher des Fachbereichs Strafvollzug, Prof. Dr. Peter Münster, freuten sich, Herrn Doymus nach zweijähriger pandemiebedingter Unterbrechung wieder vor Ort in Bad Münstereifel begrüßen zu können. Mehr als 70 Studierende des Studiengangs Strafvollzug haben an der Veranstaltung in der Aula der Fachhochschule teilgenommen.

Zu Beginn der Veranstaltung lieferte Doymus zunächst einen Überblick über die Grundlagen des Islam und legte darauf aufbauend den Fokus auf das Thema Islamismus, Salafismus und Dschihadismus. Anschließend ging er praxisorientiert darauf ein, wie sich bei Gefangenen Radikalisierungstendenzen erkennen lassen und wie darauf zu reagieren ist. Sein Hauptanliegen sieht der Islamwissenschaftler in der Prävention religiöser Radikalisierung durch einen respektvollen gegenseitigen Umgang von muslimischen Gefangenen und Vollzugsbediensteten. Den Abschluss des Vortrags bildeten Strategien der Deradikalisierung von bereits gewaltbereiteten extremistischen Gefangenen.

Die Thematik der Veranstaltung soll auch weiterhin fester Bestandteil des fachwissenschaftlichen Studiums sein. Hierzu wird der Fachbereich Strafvollzug auch zukünftig die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Radikalisierungsprävention fortsetzen.